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    Wiesenvielfalt und Regenwald ...

        ... im Ost-Erzgebirge und in Ost-Madagaskar

 

 

MAD-AG-Camp im Bielatal

 

Zu den vielfältigen Aktivitäten der MAD-AG-Jugendlichen im heimatlichen Ost-Erzgebirge gehören

vor allem alljährliche Pflanz- und Pflegeeinsätze für klimawandeltauglichen Mischwald.

Die Naturschutzbemühungen gelten in der Region aber auch artenreichen Wiesenbiotopen. Seit vier

Jahren kümmern sich die Schülerinnen und Schüler um den Erhalt der Feuerlilien auf der

"Wiese ander Bahnlinie", nordwestlich vom Geisingberg - eine sehr erfolgreiche Gemeinschaftsaufgabe

von Naturschutzstation Osterzgebirge, Sachsenforstbezirk Bärenfels und Madagaskar AG. Derzeit

stehen die (in Sachsen vom Aussterben bedrohten) Feuer-Lilien hier in allerprächtigster Blüte!

Zum fünften Mal wird Anfang Juli auch wieder das "Madagaskar-AG-Camp beim Heulager" stattfinden

(wobei das eigentliche Heulager ferienbedingt leider erst eine Woche später beginnt). 15 MAD-AGler

haben sich wieder angemeldet, im Bärensteiner Bielatal zu zelten und bei der Pflege der "Bielatalbiotope"

mitzuhelfen. Um den Bogen zwischen Biologischer Vielfalt der osterzgebirgischen Bergwiesen und des

ostmadagassischen Regenwalds zu schlagen, steht auch wieder eine Exkursion auf dem Programm

des Camps - diesmal geht es zu den Lemuren im Zoo von Ústí n.L./Aussig. außerdem ein

Madagaskar-Filmnachmittag in der Bärensteiner Galerie Geißlerhaus sowie eine

Lagerfeuer-Gesprächsrunde mit dem Madagaskar-Kenner, Anwalt und Buchautor ("Vaovao")

Dr. Georg Jaster am Montagabend (3. Juli). Interessenten sind dazu herzlich eingeladen ins

Bärensteiner Bielatal! (Beginn voraussichtlich gegen 18.00 Uhr). Und dann wird es am Dienstag, den

4. Juli, auch wieder den "genialsozial"-Tag geben. Finanziell unterstützt durch die Grüne Liga

Osterzgebirge, wollen sich die Madagaskar-AG-Mitglieder abermals der Wiese an der Rehaklinik

Raupennest widmen. Also: Wiesemähen (mit Einachsmäher und Sensen), das Mähgut beräumen,

die Rasennarbe mit Stahlharken auflockern und erneut samenreichen Scheunenkehricht von den

Bielatalbiotopen hier ausbreiten. Irgendwann wird es mit Sicherheit klappen, dass das Grünland

hier bunt wird. Es braucht nur Geduld - und das nachhaltige Engagement von jungen Leuten,

denen die Biologische Vielfalt wichtig ist.

 

 

Rasen zu Wiese - an der Rehaklinik Raupennest

 

Raupennest TdoT Infostand MAD AG 6 23A

 

 

Zugegeben: bunt sieht anders aus. Bei der Präsentation der "Raupennestwiese" zum Tag der

Offenen Tür der Kurklinik zeigte sich das Grünland überwiegend - grün. Dabei stecken da nun schon

drei Jahre mühevolle Mahd und eine Menge zusätzlicher Naturschutzaufwand drin. 2019 hatte sich

die Klinikleitung - auf Wunsch der Belegschaft - an die Grüne Liga Osterzgebirge mit der Frage

gewandt, wie sie aus dem bis dahin kurzgeschorenen Zierrasen eine blütenbunte Schmetterlingswiese

machen könne. Seither entwickelt sich eine sehr schöne Partnerschaft zwischen der Raupennestklinik,

dem Umweltverein und, vor allem, der Madagaskar-AG des Altenberger Glückauf-Gymnasiums.

Jedes Jahr beim "genialsozial"-Tag, kurz vor den Sommerferien, mähen die Schülerinnen und Schüler

die Fläche. Wobei mehrere Blühinseln stehen gelassen werden. Auf der einstmals moorigen und

teilweise borstgrasrasenartigen Fläche dankt es im Hochsommer dann das Heidekraut mit rosarotem

Blütenzauber, besucht von vielen Insekten. Um auch zuvor schon bunte Bergwiesenblumen blühen

zu lassen, wurden Teilbereiche mit Stahlharken aufgelockert und Heusamen

(diasporenreicher Scheunenkehricht) von den sehr artenreichen Bielatalbiotopen ausgebracht.

Doch trotz etwas Kalkung vor zwei Jahren bleibt bislang das Ergebnis zumindest optisch hinter

den Hoffnungen zurück. Offenbar braucht man unter Fast-Kahleberg-Bedingungen doch einige Jahre

mehr Geduld. Nichtsdestotrotz unterstützt die Klinikleitung im Gegenzug die Projekte der

Madagaskar-AG mit Spenden. Beim Tag der Offenen Tür am 18. Juni übergab die Klinikleiterin,

Anke Gundel, symbolisch einen Scheck über 1.000 Euro.

 

 

 Raupennest Scheckbergabe 18 6 23 kleiner

 

 

 

Moneten für Müll

 

Auch mit einer anderen, recht kreativen Aktionsidee haben die MAD-AGler eine beträchtliche

Spendensumme für die Unterstützung der Wiederaufforstungsinitiativen im madagassischen

Regenwalddorf Anjahambe eingeworben. Im März holten sie Müll aus dem Naturschutzgebiet

Weicholdswald. Die Menge des dort - in einem Bergloch hinter der größten Weißtanne - über

Jahrzehnte verklappten Schrotts und Unrats übertraf die schlimmsten Befürchtungen bei weitem.

Der zuvor ausgegebene Spendenaufruf "1 Euro pro Kilo Müll" hätte Eltern, Lehrer und

Grüne-Blätt'l-Leser in den Ruin getrieben. Dennoch kamen am Ende rund 500 Euro Spenden

zusammen. Ganz herzlichen Dank an alle, die sich an dieser Aktion beteiligt haben! Noch einmal

ungefähr die gleiche Summe hatten die Schülerinnen und Schüler seit letztem Jahr bei weiteren

Spendeninitiativen eingeworben (z.B. Weihnachtsmarkt in Geising). So konnten jetzt eine größere

Überweisung zu den Projektpartnern nach Madagaskar transferiert werden. In Anjahambe setzt

sich ebenfalls eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen für Natur und Umwelt ein.

Der "Analasoa-Club" legt ein immer wieder bewundernswertes Engagement an den Tag!

 

 

Analasoa Club 6 23A

 

 

 

Bäume für den Analasoa-Wald, Bildung für den Analasoa-Club

 

 

Analasoa Baumschule 6 23A

 

 

Seit über zehn Jahren unterstützen der Regenwaldverein Ranoala

(Mitgliedsgruppe der Grünen Liga Dresden) und die Madagaskar-AG einWiederaufforstungsprojekt

rund um einen kleinen Restregenwald namens

Analasoa ("der gute Wald") beim ostmadagassischen Dorf Anjahambe. Einen Großteil der

praktischen Arbeiten wie auch der zugehörigen Öffentlichkeitsarbeit übernimmt dabei eine Gruppe

engagierter Schülerinnen und Schüler, die sich Analasoa-Club nennen. Als "Dankeschön" und

Motivation finanzieren die detuschen Freunde den jungen Leuten Exkursionen zu

Regenwald-Umweltbildungsorten. Im letzten Oktober waren sie zum Beispiel, gemeinsam mit drei

Jugendlichen der Madagaskar-AG, im bekannten Andasibe-Nationalpark. Mit den jetzt

überwiesenen Spendengeldern wird Anfang Juli nun über 40 Schülerinnen und Schülern ein

Wochenendausflug in das Schutzgebiet (Reserve Speciale) Analalava ermöglicht

(https://www.analalava-reserve.com). Dabei handelt es sich um den größten

Tiefland-Regenwaldrest in Provinz Tamatave/Toamasina. Erhalten blieb er dank eines

Schutzwaldgürtels, der in den 1990er Jahren von Ranoala und seinen damaligen madagassischen

Partnern aufgeforstet wurde. Heute bietet hier ein von Missouri Botanical Garden

(http://mobot.mg/conservation/analalava-forest-site) unterstütztes Schutzgebietszentrum

hervorragende Naturschutzbildung. Derartige Ausflüge bedeuten für die jungen Freunde des

Analasoa-Clubs freilich nicht nur Bildung, sondern auch großartige Gemeinschaftserlebnisse.

Verreisen ist für die überwiegend materiell sehr arme Dorfbevölkerung ein ansonsten

unerschwinglicher Luxus. Benzin kostet fast genauso viel wie in Europa, entsprechend hoch sind

die Preise der Buschtaxis. Ein normaler Lohn, beispielsweise eines Waldarbeiters, liegt indes bei

durchschnittlich unter 2 € - pro Tag! Um sich die Teilnahme an der Exkursion zu erarbeiten,

organisiert der Analasoa-Club zuvor wieder einen größeren Pflanzeinsatz im Analasoa-Wald.

Das dafür notwendige Pflanzmaterial haben sie bereits in der zum Waldprojekt gehörenden

Baumschule angezogen. Jeden zweiten Sonnabend treffen sich die Jugendlichen zu einem

gemeinsamen Naturschutzeinsatz. Die Unterstützung durch die deutschen Freunde ist für all dies

nicht nur in materieller Hinsicht sehr motivierend. Und dies gilt sicher auch umgekehrt: für die

Madagaskar-AG gehören "Global denken" (Regenwaldschutz in Madagaskar) und "Lokal handeln"

(Naturschutzengagement im Erzgebirge) zusammen.

 

 

Analasoa Baumschule 6 23D

 

 

 

    Projektserkundungsreise Vohilava, Kommune Vohilengo, Region
         Analanjirofo, Madagaskar Dezember 2022 bis März 2023

 

Am 23. 12. flogen wir nach Madagaskar, Antananarivo und kamen Heilig Abend an.

Am 26. 12 2022 wurden Forstsaatgut beim SILO national des Graines Forestières (SNGF) und
mehrere Sorten von Gemüsesaatgut gleich in Antananarivo gekauft.

Am 27.12.2022 begann die Fahrt in Richtung Projektort. Unser erstes Ziel war Tamatave,
ca. 380 km entfernt.Wir wollten Silvesterabend in Anjahambe verbringen, der Ort liegt nur
ca. 15 km Luftlinie vom Projektort Vohilava entfernt, also starteten wir am Silvestermorgen.
Am 01.01.2023 begannen wir alle nötigen Vorbereitungen zu treffen, wie Proviant kaufen,
Träger organisieren, das nötige Equipment testen, Probelauf.
Am 03.01.2023 brachen wir auf nach Vohilava. Die Autofahrt war in Agnivorano zu Ende,
dort überquerten wir den Fluss Maningory mit einem Einbaumboot und da kamen
die organisierten Träger ins Spiel. Der Fußmarsch dauerte etwa 4 Stunden,
alles Gepäck wurde auf den Schultern bis Vohilava getragen. Auf dem Weg vom Fluss bis
Vohilava, legten wir in Sahafitarina eine Pause ein. Dort gaben wir ein Päckchen aus Deutschland
ab undkamen dabei ins Gespräch mit der Dorfbevölkerung. Sie sprachen dabei von einem
ca. 25 ha großen Regenwaldstück Agnalabimerogna, welches sie sehr gern geschützt haben wollen.
Sie wussten auch um unser bisheriges Regenwaldschutz- Projekt in Anjahambe (2008 -2023),
dadurch schenkten sie uns sehr unkompliziert ihr Vertrauen und wollten mit uns zusammen
ihren Regenwald Agnalabimerogna schützen und erweitern. Erst bei der Ankunft in Vohilava
wurde uns mitgeteilt, dass die Partner des geplanten Regenwaldschutz- Projektes Analanjahana
trotz Voranmeldung leider nicht anwesend waren.

Am 05.01.2023 war der Workshoptag, also hatten wir den 04.01. 23 Zeit für die neuen Interessenten,
die uns auch noch in Vohilava besuchten und uns persönlich einluden.
Wir nahmen das Angebot dankend an und entschieden, den nächsten Tag zu nutzen,
um die neuen Projektpartner zu besuchen und den Arbeitsplan zu entwickeln
sowie eine Exkursion in den zu schützenden Regenwald zu unternehmen.
Wir hatten Essen für eine Waldbegehung Analanjahana geplant. Wir entschieden schnell,
diese freie Verpflegung für die Regenwaldbegehung am nächsten Tag
zwischen den Dörfern Andrôhomasina/ Sahafitarina zu nutzen. Dieser Tag wurde sehr intensiv
und auch sehr hoffnungsvoll begangen. Der Regenwald, ein sehr dicht gewachsener Waldbestand,
war seine Begehung wert. Wege gab es nicht, wir mussten uns manchmal mit Macheten durchs
dichte Unterholz Durchgang verschaffen. Nach der Waldbesichtigung gab es eine intensive,
angeregte Diskussion zum Thema Aufforstung und Regenwaldschutz.
Es leben 7 große Familien verstreut in verschiedenen Dörfern um den Regenwald,
welche gemeinsam den Wald schützen. Der Familien-Chef in Andrôhomasina hatte sich bereits
vorgestellt,die gesamte Pflanzenproduktion in den Baumschulen zu übernehmen.
Die Bewohner sind sehr erfreut, dadurch seltenes Saatgut und einheimische Arten pflanzen zu
können. Es wurde die Befürchtung geäußert, dass einige Pflanzen aus der Baumschule gestohlen
werden könnten. Es wäre aber ein positiver Beitrag zur Förderung der ländlichen Aufforstung ein
Teilziel des Projektes. In der Dorfgemeinde Antanambao Douany mangelt es nicht an Arbeitskräften
für die Baumpflanzungenund Waldpflege. Durch den Projektabschluss hätten einige Bauern einen
guten Nebenverdienst und werden damit auch Partner beim Schutz des Projekts vor
Unregelmäßigkeiten. Zum Tagesabschluss wurde vorgeschlagen, dass die Dorfgemeinschaft ein
Projektentwurf entwickeln soll. Wir vereinbarten ein neues Treffen am 21.01.2023 mit den Vertretern
der sieben großen Familien. Danach begann der Rückmarsch ins Dorf Vohilava, wo wir für den nächsten
Tag das Seminar nochmal durchsprachen, ob alle Aufgaben und Verantwortlichkeiten gut verteilt sind.

Am 05.01.2023 begann nach 8 Uhr der Seminartag, welcher in der Grundschule in zwei Klassenräumen
durchgeführt wurde: ein Raum für Bildervorträge und einer für Diskussionsrunden wurde uns zur
Verfügung gestellt. Durch die Mitschrift von der Schultafel und der Anleitung des Seminarleiters und
seiner ortsansässigen Assistenten*innen konnten die Teilnehmer*innen am Abend selbstständig einen
groben Projektantrag formulieren. Der erste Bildvortrag demonstrierte den Verlauf des Verfalls eines
ungeschützten intakten Regenwaldes zu einer degradierten dominierenden Graslandschaft und
Bodenrutsch. Bei der ersten Diskussion sollten die Teilnehmer*innen selbständig Ideen für
Produktionsmaßnahmen unter Berücksichtigung des Bodenschutzes entwickeln.
Einige der teilnehmenden Frauen bekochten das Seminar, die Männer brachten dafür das Brennholz
herbei. Alle Teilnehmer stärkten sich zu Mittag mit dem leckeren Essen und gingen danach in die
zweite Seminarrunde. Der zweite Bildvortrag zeigte visuell die realisierten agroforstlichen Maßnahmen
der Regenwaldgruppe RANOALA e.V. um das Regenwaldgebiet Analasoa bei Anjahambe als
Beispiel für ein nachhaltiges Projekt. Bei der zweiten Diskussion konnten die Teilnehmer*innen
ihre vorgeschlagenen Maßnahmen verbessern, durch die praktischen, erfolgreichen Projektbeispiele
der Regenwaldgruppe Ranoala. Am 06.01.2023 trafen sich die Frauen des
Fikambanana Vehivavy Tontoitra Vohilava (Verein der aufgewachten Frauen in Vohilava)
für die Besichtigung zweier Gartengrundstücke, wo sie ihren geplanten Gemüseanbau sowie
Hühnerzucht für Fleischund Eierproduktion durchführen können. Unser Vorschlag war ein Grundstück
in einer Niederung, nicht direkt im Dorf wegen der Haustiere, nahe einer Wasserquelle zu nutzen,
um die Pflanzen ausreichend bewässern zu können sowie durch vorhandene Bäume natürliche
Schattenbildung zu nutzen. Die Frauen haben sich für ein anderes Grundstück entschieden, nach
unseren Kenntnissen nicht so vorteilhaft, Hanglage mit Vollsonne und kein Wasser in der Nähe.
Vor unserem Abschied wurden einige Tüten Saatgut verschiedener Arten an FVTV als Anbauprobe
übergeben.Wir erhielten bereits Fotos von den wachsenden Pflanzen  des neuen Gartens.
Nicht jedes Saatgut ist gewachsen, vielleicht aufgrund der Arten oder der Qualität des Saatguts.
Es besteht Nachfrage an neuem Saatgut. Die Frauen arbeiten auch tatkräftig an ihrer detaillierten
Projektbeantragung für den Gemüseanbau und der Hühnerzucht. Bis zum nächsten Termin in den
Nachbarorten Andrôhomasina/ Sahafitarina hatten wir Zeit für das alte Projekt
Regenwaldschutz- Projekt in Anjahambe (2008 -2023). Wir machten uns am 07.01.2023 früh auf den
Weg.Träger halfen uns wieder bis zum Auto hinter dem großen Fluss Maningory. Danach ging es
die 27 km auf zum Teil befestigter Straße im Auto zurück nach Anjahambe. Wir schauten uns zuerst
die Baumschule an, die seit 2008 bis heute produktiv genutzt wird und deren Einrichtung im Rahmen
der Aufforstungsprojektedurch die Stiftung Nord- Süd- Brücken 2008-2011finanziert wurde.
Der gebildete Vorwald aus schnellwachsenden Arten wie Accacia mangium und anderen
Leguminosearten erreicht eine Durchschnittshöhe von etwa 27 m und können schon Brenn- und
Baumaterialen (Rundholz, Bretter) liefern. Er wird langsam durch Anreicherungsmaßnahmen aus
lokalen Pflanzenarten ersetzt. Dadurch wurde die Unterschicht, zwischen den gepflanzten schnellen
wachsenden Baumarten durch Pflanzungen und Naturverjüngungen, langsam dicht. Es hat sich ein
gutes Biotop für die Fauna und Flora gebildet. Die Fauna hat sich sehr erholt, indem sehr viele Arten
zurückgekommen sind. Sehr bemerkenswert sind die großen Schalgenarten, verschiedenen
Halbaffen (Mausmaki, Aye-Aye, …) und besonders verschiedene Vogelarten
(große Flughunde, Weißvögel, Wasservögel, ...). Die Vögel benutzen den Wald Analalava zum
Ausruhen. Je nach Art verlassen sie den Wald am Tag (z.B. Wasservögel) und kommen in der
Dämmerung zurück, oder am Abend (z.B. Flughunde) und kommen beim Tageseinbruch zurück und
schmucken höheren Äste vieler großen Bäumen beim Tagesschlafen.

In Ampasimbola halfen wir der Dorfgemeinschaft bei der Projektentwicklung einer kleinen
Wasserkraftanlage für die Stromgewinnung. Die 99 Familien des Dorfes sind ohne Elektrizität, außer
den wenigen Familien, die sich eine kleine Solaranlage leisten können. Mit der geplanten
Wasserkraftanlage können alle Familien mit Strom versorgt werden. Das ist sehr wichtig, da das
ganze Jahr ab ca. 18 Uhr die Dunkelheit einsetzt. Oft werden kleine Holzfeuer zur Beleuchtung
der Küche bis zum Schlafen gehen genutzt. Durch elektrisches Licht würde der Holzverbrauch
entscheidend zurückgehen. Des Weiteren können verschiedene kollektive Techniken wie zum
Beispiel Kühltechnik und Geräte zum Reisschälen eingesetzt werden.

Am 20.01. zog der Zyklon Cheneso über den Osten Madagaskars.
Er brachte sehr viel Regen und Stürme, die Flüsse waren nicht mehr passierbar, die Straßen oft
nicht mehr befahrbar. Unser geplantes weiteres Treffen in Andrôhomasina wegen dem Schutz
des Regenwaldes Agnalabimerogna mussten wir absagen.
Der Regen hielt über ca. 2 Wochen an, wir mussten ausharren und setzten einen neuen Termin für
das Treffen auf den 15.02.2023 an. Wir kamen an diesem Tag voller Hoffnung in Andrôhomasina an.
Dieses Treffen verlief leider nicht sehr erfolgreich. Zu unseren ersten gemeinsamen Beratungen
am 05.01.2023 waren nicht alle Entscheidungsträger anwesend. Durch einzelne einflussreiche
Mitglieder der sieben großen Familien wurde uns aus unbekannten Gründen weitere Schritte zur
Projektbearbeitungenim Regenwald Agnalabimerogna untersagt. Diese Nachricht war für uns sehr
schmerzlich. Wir nutzten nun die verbliebene Zeit, um andere Interessenten zu finden. Das Treffen
mit der Forstbehörde von der Regionalhauptstadt Fenerive war am erfolgreichsten. Sie möchten mit
unserer Hilfe das 24.000 ha große Regenwalstück Tsinjoarivo, gleich in der Nachbarkommune
Miorimivalana und einen Tagesmarsch von Vohilava entfernt, schützen.
Leider blieb uns nicht genügend Zeit für intensive Gespräche, notwendig für die Erarbeitung des
Projektentwurfes sowie der Beantragung in schriftlicher Form. Auf Grund des sehr umfangreichen
Projektes können wir jetzt noch nicht sagen, wann die Vorbereitungen abgeschlossen sein werden.

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               Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den
                            Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.
                          This project is co-financed from tax funds based on the budget passed by
                                      the members of the Parliament of the Free State of Saxony.

 

 

Signet gruen

 

 

 

 

 

 Die Projektplanung kann bald Realität werden

Jetzt haben wir Nägel mit Köpfen gemacht. Der Projektplanungsflyer ist nun keine Farce.
Januar, Februar waren wir, durch neue geplante Aufforstungsprokjekte,
vor Ort in der Kommune Anjahambe und konnten die Dorfgemeinschaft Ampasimbola
für ihr Wasserprojekt, durch unsere angeplante mögliche finanzielle Unterstützung,
entgültig begeistern. Wir konnten mit ansässigen Ingeneuren gemeinsam vor Ort,
Messungen und Planungen vornehmen. Sie sind sozusagen schon mit im Boot und
werden das Projekt umsetzen und qualifiziert leiten, sobald finanzielle Unterstützung gefunden wurde.
Für uns geht es nun um den gewaltigen Kraftakt Geldgeber, Sponsoren zu gewinnen. Wir freuen uns über

jeden Betrag der auf unser Konto eingeht, mit der entsprechenden Zuweisung.

 

 

 

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                                                                                                                                   Projektplanung 

                            Nutzung eines kleinen Wasserfalls zur Sromgewinnung, sowie Herstellung von

                        Pellets um die Holzkohle zum kochen langfristig zu ersetzen im Dorf Ampasimbola.

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