Pflanzfest im Omsewitzer Grund

Der Frühling kommt bestimmt und somit ist es auch wieder Zeit für neue junge Bäume auf der Streuobstwiese.
Jedes Jahr im März pflanzen wir im Omsewitzer Grund junge Obstbäume. Der genaue Termin wird dann im Januar bekannt gegeben.
Zu diesem „Pflanzfest“ sind alle Neugierigen und besonders die Baumpaten eingeladen, leckeren Streuobstsaft zu verkosten und Interessantes zur der Vielfalt auf der Streuobstwiese zu erfahren sowie natürlich einfach bei den Baumpflanzungen dabei zu sein. Für die Kinder gibt es kleine Naturspiele und eine Vogelnestschau.
Sie finden unser Pflanzfest auf der Streuobstwiese am Wanderweg zwischen Leutewitz und Omsewitz.

Pflanzfest 2020 

 

Ernte

Die schönste Zeit auf den Streuobstwiesen beginnt ab Anfang September und geht bis Mitte Oktober. Dann werden die Birnen und später die Äpfel reif. Geerntet wird durch Schütteln der Bäume und anschließenden Aufsammeln der leckeren Früchte (geschmacksintensive alte Sorten, wie z.B. Goldparmäne, Blenheim).
Für diese anstrengende aber sehr genussvolle und gesellige Arbeit suchen wir jedes Jahr ehrenamtliche Helfer für die Streuobstwiesen in Sobrigau, Pillnitz, Naußlitz, . . .
Wer Zeit und Lust hat, meldet sich bitte bei Andreas Wegener und wird dann über die konkreten Termine informiert.

Ernte 2011

 

Wir suchen Helfer für den Baumschnitt!

 

Baumschnittsmall   

Im Winter sind wir wieder mit dem Baumschnitt auf den Streuobstwiesen in und um Dresden beschäftigt. Ab Januar suchen wir dafür auch freiwillige Helfer, die bei trockenem frostfreien Wetter mit uns die jungen und alten Bäume schneiden möchten. Dabei bekommen sie einen praktischen Einblick in die fachgerechte Obstbaumpflege.

Wer sich noch genauer für den Obstbaumschnitt und die Erziehung von Hochstämmen interessiert, der melde sein Interesse bei Andreas Wegener an. Wenn genügend Nachfrage besteht, bieten wir auch einen 4-stündigen Baumschnitt-Kurs mit Theorie und Praxis im Zeitraum Januar bis März an.

 

Wir suchen Helfer für die Wiesenmahd!

 

Vom 15. Juni bis Ende August sind wir bei trockenem Sommerwetter mit der Mahd und der Heuernte auf unseren Streuobstwiesen beschäftigt. Diese befinden sich in Sobrigau, Naußlitz und im Omsewitzer Grund.

Nach der Mahd mit dem Balkenmäher arbeiten wir weiter mit dem Heuwender, um das Gras schnell trocknen zu können. Währenddessen werden aber auch viele kleine und große Hände benötigt, die das entstehende Heu mit dem Rechen am Hang und in der Nähe der Bäume wenden bzw. zusammen harken können. Meist (Woche als auch Wochenende) sind wir bei sonnigem Wetter von 11 bis 17 Uhr vor Ort und für jede Hilfe in dieser Zeit dankbar.

Die Mahd/Heuernte ist enorm wetterabhängig und dabei nicht weit im Voraus planbar. Wenn sie auch gern mal schwungvoll den Rechen durch duftendes Heu schwingen, sich körperlich ausarbeiten oder einfach nur helfen wollen – melden sie sich bei uns per email oder Telefon. Wir würden ihre Kontaktdaten aufnehmen und sobald die Mahdzeiten festgelegt sind, ihnen diese mitteilen. Sie können mit und ohne Voranmeldung zu jeder Zeit auf die Wiese dazu kommen. Unsere größte und schönste Fläche liegt im Omsewitzer Grund. Teilnehmen können natürlich auch Kinder, die entweder mitmachen oder in Kleingruppen auf der Wiese spielen. Wenn möglich, wird ein Erwachsener sich mit den Kindern beschäftigen.

wiesenmahd

Aktuelles aus 2024

Pflanzfest 2024

Bei sonnigen Frühlingswetter pflanzten wir am 9. März mit drei Baumpatenfamilien einen Apfelbaum `Gelber Edelapfel´, eine Süßkirsche `Badacsoner´ und eine Pflaume `Reneklode Graf Althans´.

Da wir in diesem Jahr auch den 20. Geburtstag unseres Lehrpfades „Lebendige Streuobstwiese“ im Omsewitzer Grund (2004 – 2024) am gleichen Tag vor Ort feierten, kamen auch zahlreiche Anwohner zum Besuch vorbei. Wir konnten alle in den letzten 20 Jahren von Kindern der 75. GS handgezeichneten 11 Schautafeln geschrumpft auf A4-Poster nebeneinander aufhängen. Dankbar schauen wir zurück, da unsere Holz-Schautafeln noch so gut erhalten sind. Leider können aber in der nächsten Zeit keine neuen Tafeln gemalt werden aufgrund der Übernahme der Wiesenbewirtschaftung im Tal am Weg (durch Bauer Kühne), welche nicht unseren Vorstellungen einer naturschutzgerechten Streuobstwiesenpflege entspricht.

Unsere „Baumpatenwiese“ auf der oberen Ebene wird aber von uns weiterhin (seit 1995) vorsorgend gepflegt, beerntet und die Jungbäume werden in Trockenzeiten gegossen.

2024 Pflanzarbeiten1 2024 Pflanzarbeiten2

 

Erlebnisführung Streuobstwiese 2024

Zum 15. Geburtstag unseres Entdeckungspfades „Streuobst am Zschonergrund“ kamen zu einer Führung im kleinen Rahmen ca. 20 Interessierte – Kinder, junge Eltern, Großeltern. Die bunte Mischung aus Streuobst-Infos, Aktivitäten, Naturspielen, Obstbaumblüte und Sonnenschein erfreute alle.

Im Mai und August 2009 gestalteten wir damals mit jungen Familien aus der Umgebung vier Schautafeln, davon wurden zwei 2016 und 2021 durch neue Bilder ersetzt – um immer aktuell zu bleiben. Eine weitere Tafel soll noch dieses Jahr neu gezeichnet werden, die Planungen dafür laufen…..

2024 Erlebnisfuehrung

 

Aktuelles aus 2023

Am 17. März 2023 pflanzten wir mit zwei kinderreichen Baumpatenfamilien bei angenehm sonnigen Wetter einen Apfelbaum `Bischofshut´ und einen Süßkirschbaum `Regina´.
Im April wurden dann alle gesäuberten bewässerten Baumscheiben schon mit Schafsmist und Holzhäcksel für Düngung sowie Verdunstungsschutz belegt.

 

 Pflanzfest 2023 1 Pflanzfest 2023 2

 

Aktuelles aus 2022

Crowdfunding – „Mobile Saftpresse in Kinderhände“ erfolgreich abgeschlossen

Wir sind sehr dankbar für die überwältigende Unterstützung unseres Saftpresse-Projektes sogar über das Fundingziel hinaus. Wir haben jetzt die Saftpresse gekauft und sind begeistert vom praktischen Design (siehe Foto). Alles funktioniert – jetzt fehlen nur noch die vielen Äpfel für einen echten Test. Bisher waren schon einmal die schönen Blüten zu bestaunen.

Nun werden wir vom 14. bis 30. September unsere „Vom Apfel zum Saft“ - Projekttage für Dresdner Grundschulklassen auf der städtischen Streuobstwiese in DD-Briesnitz und im Zschonergrundbad ganz neu konzipiert durchführen. Wir freuen uns darauf.

Auch sie können unsere neue Apfelpresse in voller Aktion erleben und zwar am 9. Oktober (15-18 Uhr) zum Apfelfest im Zschonergrundbad.

 

 Saftpresse neu

 

 

 

Bei schönstem Sonnenschein pflanzten wir am 12. und 18. März mit insgesamt vier Baumpaten-Gruppen zwei starkwachsende Apfelbäume `Zabergäu Renette´ und `Kaiser Wilhelm´ sowie zwei trockenheitstolerante Pflaumenbäume der Sorte ´Hauszwetsche´. Wir freuten uns sehr über die zahlreichen interessierten Teilnehmer.

Nun werden wir wieder gezielt wässern, im April die Baumscheiben vom Unterwuchs befreien-dann dünn mulchen sowie alle jüngeren Baumstämme auf der Wiese mit weißer Kalkfarbe anstreichen, um unsere Obstbäume an die Folgen des Klimawandels anzupassen.

Pflanzfest 2022 

 

 

Aktuelles aus 2021

Am 19. März 2021 pflanzten wir im Omsewitzer Grund während wechselnder Schneeschauer zunächst zwei Schwarze Maulbeerbäumchen mit einer Baumpatenfamilie an den trockenen nährstoffarmen Steilhang. Nach zwei letztjährig gepflanzten Esskastanien am gleichen Hang ist es ein notwendiger Versuch sich an die Auswirkungen des Klimawandels mit robusten Baumarten anzupassen.

Eine Stunde später brachten wir auf der Streuobstwiesen-Ebene umgeben von reichlich Neuschnee zeitversetzt mit zwei weiteren Baumpatenfamilien die Apfelbäume `Grahams Jubiläumsapfel´und `Signe Tillisch´sowie eine Süßkirsche `Büttners Rote Knorpelkirsche´ in die Erde. So wurden wieder alle Lücken geschlossen und ein Jahr der aufmerksamen Streuobstwiesenpflege geht weiter.

Pflanzung2021 2

Pflanzung2021 4


Bienenhaltung  

Neun Bienenvölker betreute Andreas Friesicke seit 2013 auf den Streuobstwiesen in Naußlitz. Durch die Hobby-Imkerei können wir die Bestäubung auf den Streuobstwiesen verbessern.

 

Beweidungsprojekt

Am steilen Sobrigauer Obsthang fressen auch dieses Jahr wieder die Heidschnucken von Vereinsmitglied Frank Ringling. Neue wuchernde Brombeerbüsche schneiden wir per Motorsense 1x im Jahr. Die neu austreibenden Triebe fressen die Schafe dann wieder gründlich ab. Die flache Hangpassage mähen wir aber mit dem Balkenmäher für gutes Heu.

Die gewachsene Heidschnucken-Schafherde (ca. 80 Tiere) ist aber auch im Wechsel auf dem „Trutzsch“ bei Nickern zur Landschaftspflege unterwegs, dessen Trockenrasen-Habitat von uns im Auftrag der Stadt wolfsicher eingezäunt wurde. Die genügsamen robusten Schafe weiden auch im Winter da draußen und müssen nur zusätzlich mit Heu versorgt werden.

Streuobstwiesen...

4Seasons wide

Apfelbaum `Baumanns Renette`

 

...gehören seit Jahrhunderten zur mitteleuropäischen Kulturlandschaft. Früher wurden sie von Schafen beweidet oder zur Heugewinnung genutzt und dienten als wichtige Nahrungsquellen.

Heute sind Streuobstwiesen nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Biotopverbundes im ländlichen, aber auch im städtischen Bereich, sondern auch aus ästhetischen Gründen sehr wertvoll. Deshalb werden sie erhalten und auch neue angelegt. Nicht zuletzt werden die Streuobstwiesen als geschützte Biotope im § 26 des Sächsischen Naturschutzgesetzes aufgeführt.

Die wertvollen Lebensräume befinden sich in Ortsrandlagen als Übergang zwischen Siedlungsbereichen und der offenen Landschaft, meist in Nebentälern, die für den Ackerbau ungeeignet sind. Eine Streuobstwiese ist extensiv genutztes Grünland mit hochstämmigen Obstbäumen verschiedener Arten und Sorten. (Man stelle sich vor: Es gibt allein über 1000 verschiedene, zum Teil regionale, sehr alte Apfelsorten!) Extensiv genutzt heißt, dass auf den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln und synthetischen Düngemitteln verzichtet wird. Und das ist selbstverständlich, denn schließlich sind sowohl die Insekten und andere Kleintiere als auch artenreiche Wiesen - Pflanzengesellschaften auf den Wiesen ausdrücklich erwünscht! Viele der alten Obstbäume besitzen Hohlräume, die von Tieren geschaffen wurden oder durch Fäulnis entstanden sind - ein willkommenes zu Hause für Meisen, Spechte, Wendehälse, Stare und sogar Steinkäuze. Auch Fledermäuse und Hornissen schätzen solche Unterkünfte. Und das Totholz dient Käfern und Pilzen als Nahrungsgrundlage.

Das Projekt Streuobstwiesen im Regionalverein GRÜNE LIGA Dresden/ Oberes Elbtal e.V. pflegt zur Zeit 14,5 Hektar Streuobstwiesenland. Das bedeutet für die Mitarbeiter eine Menge, zum Teil sehr unterschiedlicher, Aufgaben...

 

Unsere Wiesen

Name der Wiese
Flächengröße
Art der Bewirtschaftung

Dresden-Naußlitz

2,60 ha

Mahd, Ernte, Baumschnitt

Dresden-Omsewitzer Grund

2,11 ha 

Mahd, Ernte, Baumschnitt

Dresden-Prohlis 0,40 ha Mahd, Ernte, Baumschnitt
Dresden-Leubnitz Neuostra 2,72 ha Ernte, Beweidung
Sobrigau 1,15 ha Mahd, Ernte, Baumschnitt

Dresden-Cossebaude, Wiesenhang

2,56 ha 

Ernte

Dresden-Mobschatz, Frauengraben

1,98 ha 

Ernte 

Flächen insgesamt 
Ernte: 14,58 ha 
Mahd und Ernte: 6,26 ha

   

 

 

Exkurs durch das Streuobst - Jahr

Ein Teilnehmer des Freiwilligen Ökologischen Jahres beschreibt seine Eindrücke:

Im Winter werden die Obstbäume auf unseren Wiesen (mit Pflegevertrag) fachgerecht geschnitten. Wir wenden dabei den Oeschberg-Palmer - Schnitt an. Mehr dazu hier.
Wir pflegen ca. 900 Bäume, die meisten sind Apfelbäume, gefolgt von Birnen sowie einigen Pflaumen- und Süßkirschbäumen. Die älteren Bäume brauchen ihren Erhaltungs- oder Verjüngungsschnitt, die bis zu 10jährigen Bäume einen Erziehungsschnitt. Bis Ende Februar sollten diese Arbeiten abgeschlossen sein, da dann die Vogelbrut beginnt, die wir natürlich nicht stören möchten.
Inzwischen ist es Frühling geworden und es beginnen die Nachpflanzungen von Obstbäumen. Kein ganz einfaches Unterfangen, schließlich sollen die Bäumchen ja auch mit Maschendraht vor Nagern und anderen Wildtieren geschützt werden und gut anwachsen. Wir pflanzen ausschließlich historische standortangepasste Obstsorten als Hochstamm-Bäume. Außerdem halten wir jedes Jahr die Baumscheiben der jungen Bäume frei von Bewuchs, düngen bei Bedarf und kontrollieren die Wachstumsbedingungen.

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Bis zum 15. Juni sind die Streuobstwiesen dann Schutzgebiet für ihre tierischen und pflanzlichen Bewohner. Aber danach steht wieder eine Menge Arbeit an: Die Wiesenmahd. Eine Aktion für Enthusiasten - und sehr vom Wetter abhängig. Mindestens drei aufeinander folgende, sonnige Tage sind die beste Voraussetzung zur Heugewinnung. Dann brauchen wir immer viele freiwillige Helfer, die das gemähte duftende Heu an den steilen Hanglagen mit der Harke wenden. Für die ebenen Flächen nutzen wir einen Heuwender. Das Heu lassen wir zu Ballen pressen und liefern es direkt an diverse Pferdehöfe oder private Tierhalter. Der Rest kommt bei uns ins Lager und kann von dort abgeholt werden.

heu in schwaden2005 mahd prohlis

Nun beginnt die schöne Erntezeit. Anfang September geht es mit den Birnen los. Danach folgen die Äpfel. An die 10 Tonnen Obst sind zu ernten. Dabei klettern mutige Baumalpinisten in die Bäume und schütteln. Prassel - und schon kann das Obst aufgesammelt und zum Container gebracht werden. Die Birnen und Äpfel werden von der Kelterei Schöne in Hellerau zu leckerem Steuobstwiesen-Saft gepresst und in Dresdner Bioläden zum Verkauf angeboten. 

Mit der Geburt der Mobilen Saftpresse Apfel-Paradies-GbR, im September 2006, können auch obstreiche Bürger ihr handverlesenes Obst zu den verschiedenen Standorten der Presse bringen. Der Saft wird dort in 5 - und 10 - Liter Kartons (bag-in-box) abgefüllt.

streuobst1 klein2004 cossebaude ernte

Vor allem die Mahd- und die Erntezeit sind sehr anstrengend und ohne zusätzliche ehrenamtliche Helfer kaum zu schaffen. Ihnen allen vielen Dank!!!

streuobst2 klein